Skoliose
WENN DIE WIRBELSÄULE SICH WINDET
SkoliosepatientInnen haben mit einem „schiefen Rücken" zu kämpfen, ihre Wirbelsäule weist eine seitliche Drehverbiegung auf. Wir unterscheiden strukturelle und funktionelle Skoliosen je nach Ursache und Alter beim Auftreten. Die strukturelle Skoliose ist eine krankhafte Veränderung der Wirbelkörper, sie ist nicht reversibel, lediglich die Symptome können behandelt werden.
Bei der funktionellen Skoliose hingegen sind im Röntgenbild keinerlei Struktur- und Formveränderungen der Wirbelsäule nachweisbar. Darunter fallen zum Beispiel Schmerzschonhaltungen und Haltungsskoliosen durch Beckenschiefstand. Diese Skoliosen können durch die Behandlung der Haltungsasymmetrie behoben werden.
STRUKTURELLE SKOLIOSEN ERKENNEN
Hochmoderne Technik und hochwirksame Therapien
Mithilfe der lichtoptischen Wirbelsäulenvermessung können wir eine strahlungsfreie Analyse Ihrer Haltung vornehmen. Dieses Verfahren eignet sich zum ersten Screening und zur strahlenfreien Registrierung von Veränderungen im Behandlungsverlauf. Es ist dabei exakter als die Messung mit einem Skoliometer (Winkelmessgerät für die Skoliose) und die körperliche Untersuchung.
Die Korrelation zwischen Röntgenbild und lichtoptischer Wirbelsäulenvermessung ist mit einer Abweichung von nur fünf bis sieben Prozent ausgesprochen gut. Bei Verdacht auf eine strukturelle Skoliose ist ein Röntgen trotzdem unumgänglich, um das exakte Ausmaß der Skoliose festzustellen und gegebenenfalls eine weitere Therapie – zum Beispiel ein Skoliosekorsett – einzuleiten.
THERAPIE BEI SKOLIOSE
Unsere Therapieempfehlung ist abhängig vom Ausmaß der diagnostizierten Verkrümmung. Sie kann Kontrollen, Physiotherapie, Skoliosetherapie nach Schroth, medizinisches Training oder die Behandlungen mit Korsett/Mieder umfassen – nur in seltenen Fällen ist eine Operation unumgänglich.