Beckenbodenbeschwerden
WENN DIE SPANNKRAFT NACHLÄSST
Kommt es zu einer Störung des Beckenbodens, beeinträchtigen die Folgen die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend: Von Harn- und Stuhlinkontinenz können beide Geschlechter betroffen sein. Bei Männern führen Prostataerkrankungen und -operationen, zum Beispiel nach Prostatakrebs, zu Problemen mit der Blase. Der Beckenboden von Frauen leidet meist durch Schwangerschaft und Geburt. Übergewicht, Hormonschwankungen im Wechsel und erbliche Veranlagung begünstigen ebenfalls Probleme mit dem Beckenboden.
Beckenbodenerkrankungen führen oft zu multidimensionalen Problemen: Nicht nur Sexualität und Erwerbsfähigkeit der PatientInnen leiden oft unter den Symptomen, auch die Lebensqualität ist häufig eingeschränkt. Dabei sind Schmerzen, Inkontinenz oder Erektionsstörungen kein unabwendbares Schicksal. Komplexen und kombinierten Störungen des Beckenbodens begegnen wir mit einer interdisziplinären Diagnostik und Therapie. In unserer Praxis für Physikalische Medizin bieten wir neben Physiotherapie auch physikalische Therapien (Elektrostimulation, Stoßwelle, etc.) sowie Trainingsmöglichkeiten (Biofeedback und Galileo) an.
Der Beckenboden besteht aus Muskel-und Bindegewebsschichten und schließt das kleine Becken von unten ab. Neben dieser Funktion spielt er eine wichtige Rolle bei der Kontinenzsicherung, sowie der Entleerung von Darm und Urin, er hält die inneren Organe an Ort und Stelle und funktioniert zum Druckausgleich z.B. beim Niesen und Lachen wie ein Trampolin. Gemeinsam mit dem Zwerchfell, der Bauch- und Rückenmuskulatur ist der Beckenboden für eine aufrechte Haltung zuständig.