Bandscheibenvorfall
Bandscheibenvorfall - Diagnostik und Therapie ohne Operation in Innsbruck
Wenn Sie wissen möchten, was ein Bandscheibenvorfall ist und was Sie tun können, sind Sie hier richtig!
Unser Reha-Konzept
Wir ergreifen alle Maßnahmen, damit sie schnell wieder fit sind! Mit unserem Reha-Konzept bieten wir Ihnen umfassende Kompetenz aus einer Hand.
Überblick
Was ist ein Bandscheibenvorfall?
Ein Bandscheibenvorfall (auch Prolaps oder Diskushernie genannt) ist eine Erkrankung der Wirbelsäule. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der weiche Kern der Bandscheibe vor und kann auf umliegendes Gewebe, wie Nerven oder das Rückenmark drücken. Meistens sind Bandscheibenvorfälle kein Grund zur Beunruhigung. In manchen Fällen können sie jedoch zu Beschwerden führen. Dann ist eine rasche Diagnostik und Therapie sinnvoll, damit Sie ihre Beschwerden schnell wieder los sind.
Symptome
Wie merkt man, dass man einen Bandscheibenvorfall hat?
Viele Bandscheibenvorfälle verursachen keine Beschwerden. Bei manchen Patienten kommt es zu Schmerzen mit oder ohne Ausstrahlung in die Arme oder Beine. Missempfindungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheit ("wie eingeschlafen") können auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten. Auch Lähmungen oder Inkontinenz können auftreten, wenn Nerven stark irritiert werden. Welche Symptome genau auftreten, hängt von der Höhe des Bandscheibenvorfalls ab.
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Die meisten Rückenschmerzen sind harmlos und nur in wenigen Fällen ist die Ursache ein Bandscheibenvorfall. Wenn sie unter starken Schmerzen leiden, Sensibilitätsstörungen (Missempfindungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheit), Ausfälle oder Inkontinenz beobachten, sollten sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Selbst, wenn Sie bezüglich der Beschwerden unsicher sind.
Therapie
Welche nicht-operative Therapie hilft bei einem Bandscheibenvorfall?
Es gibt verschiedene nicht- operative Therapien, die Ihnen bei einem Bandscheibenvorfall helfen können. Hierzu zählen:
- Bewegung: Bewegung stärkt die Muskulatur, fördert die körpereigene Schmerzhemmung, erhält die Beweglichkeit und durchblutet die Muskulatur.
- Physiotherapie: Durch aktive und passive Techniken wird die Wirbelsäule entlastet und die Beweglichkeit gefördert.
- Manuelle Medizin: Mit Osteopathie und Chirotherapie können die verschiedenen Strukturen behandelt werden. Eine Manipulation im Segment des Bandscheibenvorfalls ist jedoch kontraindiziert.
- Training: Durch gezielte Übungen kann die Stärke der Rückenmuskulatur verbessert werden, was wiederum die Belastung der Bandscheibe reduzieren kann.
- Massage: Massagen können Verspannungen der Muskulatur reduzieren und damit die Beweglichkeit fördern.
- Physikalische Therapien: Mit physikalischen Therapien können Schmerzen gedämpft, die Durchblutung gesteigert, Spannungen gelöst und Nerven beruhigt werden.
Selbsthilfe
Was kann man bei einem Bandscheibenvorfall selbst tun?
Dies hängt von den Beschwerden ab. Generell gilt: Bleiben Sie so viel wie möglich in Bewegung! Gehen Sie spazieren, behalten Sie Ihre Alltagsaktivitäten bei und führen Sie gymnastische Übungen durch. Wenn Sie noch keine Übungen kennen, lassen Sie sich von uns beraten.
Medikamente
Welche Medikamente helfen bei einem Bandscheibenvorfall?
Bei Rückenschmerzen können verschiedene Schmerzmittel (Diclofenac, Ibuprofen, aber auch Opiate), Muskelrelaxantien, Kortison oder Co-Analgetika zum Einsatz kommen. Über die Wahl der richtigen Medikamente entscheidet der Arzt!
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Die meisten Rückenschmerzen sind harmlos und nur in wenigen Fällen ist die Ursache ein Bandscheibenvorfall. Wenn sie unter starken Schmerzen leiden, Sensibilitätsstörungen (Missempfindungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheit) oder Ausfälle beobachten ,sollten sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, selbst, wenn Sie bezüglich der Beschwerden unsicher sind.
Bewegung
Ist Bewegung (z.B. spazieren gehen) bei einem Bandscheibenvorfall gut?
Ja! Bleiben Sie in Bewegung. Dies reduziert in den meisten Fällen die Schmerzen und wirkt einem Muskelabbau entgegen.
Prognose
Wie lange dauert es, bis ein Bandscheibenvorfall weg ist?
In den meisten Fällen heilen Bandscheibenvorfälle innerhalb von 6 Wochen. Bewegung und nicht-operative Maßnahmen helfen dabei, die Beschwerden schneller in den Griff zu bekommen.
Kann ein Bandscheibenvorfall selbst wieder verschwinden?
Ja! Zellen in unserem Körper können das Bandscheibengewebe, welches bei einem Vorfall austritt, abbauen. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Beschwerden abklingen, dies tun sie meist innerhalb von 6 Wochen.
Verbote
Was sollte man bei einem Bandscheibenvorfall nicht tun?
Das hängt von den Beschwerden ab und kann nicht global beantwortet werden. Oft werden Bücken, Heben, Schieben etc. "verboten". Für diese Verbote gibt es jedoch keine Belege! Im Gegenteil: das Vermeiden von Bewegung oder eine übermäßige Schonung hat in den meisten Fällen eine schlechtere Auswirkung, als sich weiterhin, wie gewohnt, zu bewegen. Wenn immer möglich, sollte man daher in Bewegung bleiben und auch normale Alltagsaktivitäten wie üblich durchführen. Übermäßiges Schonen, das Vermeiden von Bücken, Heben, etc. führt zu einem Abbau der Muskulatur. Eine starke Muskulatur ist aber für unseren Rücken wichtig! Auch die Bandscheiben werden durch Bewegung besser mit Nährstoffen versorgt und gestärkt. Wenn Sie unsicher sind, was sie alles tun dürfen, beraten wir Sie gerne!
Es ist ein Banscheibenvorfall
Aber ist ein Bandscheibenvorfall schlimm?
In den meisten Fällen nicht! Wenn man MRT-Untersuchungen an gesunden Personen durchführt, findet man, abhängig vom Alter, in einem gewissen Prozentsatz sogenannte degenerative Veränderungen (zu welchen auch Bandscheibenvorfälle zählen). Grob gesagt, finden sich diese Veränderungen bei 20 Jährigen zu 20 %, bei 30 Jährigen zu 30 %, bei 40 Jährigen zu 40 % und so weiter. Diese Personen waren zum Zeitpunkt der Untersuchung alle beschwerdefrei. Das heißt, dass Bandscheibenvorfälle in vielen Fällen gar keine Beschwerden verursachen und nur zufällig entdeckt werden. Wenn diese jedoch zu stärkeren Schmerzen, Missempfindungen oder Lähmungen führen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Rückenschmerzen
Ich habe Rückenschmerzen, ist es ein Bandscheibenvorfall?
- Ca. 7 von 10 Personen leiden einmal im Jahr unter Rückenschmerzen.
- Großteils (zu ca. 85 %) handelt es sich um sogenannte unspezifische Rückenschmerzen, welche nicht durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst werden.
- Die Prognose für unspezifische Rückenschmerzen ist sehr gut! In den meisten Fällen (bis zu 90 %) klingen die Beschwerden innerhalb von 6 Wochen ab.
Bildgebung
Wann ist ein Röntgen, CT oder MRT erforderlich?
Nur in den wenigsten Fällen ist eine Bildgebung erforderlich. Wann eine Bildgebung erfolgen sollte, entscheidet der Arzt gemeinsam mit Ihnen. Dies kann der Fall sein bei:
- Schmerzen, die länger als einige Wochen anhalten
- Schmerzen, die sich auf andere Körperteile ausbreiten, wie Beine oder Füße
- Schmerzen, die durch Unfälle oder Verletzungen verursacht wurden
- Schmerzen, die mit Fieber, Gewichtsverlust oder anderen Anzeichen von Schäden an inneren Organen einhergehen
- Schmerzen, die nicht durch konservative Therapien gelindert werden
Infiltration
Hilft eine Infiltration bei einem Bandscheibenvorfall?
Wenn es bei einem Bandscheibenvorfall zu einer Reizung des umliegenden Gewebes, insbesondere der Nerven gekommen ist, kann eine gezielte Infiltration helfen. Dabei werden in der Regel ein Lokalanästhetikum und Kortison verabreicht, um den Reizzustand zu vermindern.
Operation
Wann muss bei einem Bandscheibenvorfall operiert werden?
- Bandscheibenvorfälle müssen in den wenigsten Fällen operiert werden. Große Untersuchungen zeigen, dass eine nicht-operative Therapie in den meisten Fällen effektiv ist. In manchen Fälle muss eine Operation jedoch in Erwägung gezogen werden:
- Bei Hinweisen auf eine Kompression des Rückenmarks
- Bei schweren oder zunehmenden Lähmungen
- Bei einer Kaudasymptomatik (meist starke Schmerzen im unteren Rücken, Inkontinenz, Verlust der Empfindung im Gesäß, im Genitalbereich, in der Blase und im Rektum).
- Bei Nachlassen von Schmerzen, aber gleichzeitiger Zunahme einer Lähmung.
Arzt
An welchen Arzt in Innsbruck kann man sich bei Bandscheibenvorfall wenden?
- Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation (Physikalist)
- Facharzt für Orthopädie (Orthopäde)
- Facharzt für Neurologie (Neurologe)
- Facharzt für Wirbelsäulenchirurgie (Wirbelsäulenchirurg)
- Allgemeinmediziner (Hausarzt)
- Manualmediziner
Vertrauen Sie auf unsere Kompetenz
In unserer Praxis für Physikalische Medizin Innsbruck sind wir auf Diagnostik und nicht-operative Therapie von Beschwerden und Funktionsstörungen am Bewegungsapparat spezialisiert. Mit physikalischen Therapien, Physiotherapie und Training können wir Sie dabei unterstützen, Ihre Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.